Der Achetringeler» ist eine Chronik die seit 1926 ununterbrochen einmal im Jahr zum Jahresende erscheint. Es handelt sich um die älteste regionale Berichterstattung
zur Lokalgeschichte im Kanton Bern.
Noch ein Nachruf
Seit Bekanntgabe der Pläne der BLS zur Schliessung der Haltestelle Ferenbalm-Gurbrü haben Pendler, Anwohner und
Politiker der betroffenen Region alles versucht, um die Schliessung zu verhindern. Besonders eingesetzt hat sich die IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü.
Ferenbalm-Gurbrü: In der Nacht auf Sonntag ist in Ferenbalm-Gurbrü eine Ära zu Ende gegangen. Frühmorgens um Viertel
vor eins hielt mit ein paar Minuten Verspätung der letzte Zug. Es sollte nicht wie bisher der letzte des Tages sein, sondern der letzte für immer: Mit dem diesjährigen Fahrplanwechsel hat der
Kanton den Halt an der BLS-Linie von Bern nach Neuenburg gestrichen.
Rund 50 Leute strömten aus den umliegenden Häusern für diese letzte Mal zusammen. Bei heissem Punsch trotzten sie dem Wind, der
unerbittlich über das flache Land peitschte. Noch einmal schalteten sie das Blinklicht ein, das dem Zug «Halt auf Verlangen» anzeigt, denn für den grossen Moment hatten sie ein spezielles
Geschenk vorbereitet: Sie wollten dem Lokführer die kleine Haltestelle in Form eines liebevoll verzierten Lebkuchenhauses überreichen.
Sichtlich gerührt nahm der Beschenkte das Dankeschön für die immerhin 117 Jahre langen Dienste der Bahn entgegen. Ein letzter Pfiff
aus dem Führerstand, ein letztes Winken der Zurückgebliebenen, dann war die Haltestelle Geschichte. Seit Sonntag kurvt der Bus durch die Gegend. Den alten Unterstand will die BLS übrigens
erhalten. Er stammt aus dem Jahr 1929 und ist der letzte seiner Art. Man werde ihn deshalb «womöglich an einem anderen Bahnhof als Zeitzeuge wieder aufbauen», so ein Sprecher. (skk)
Quelle: Berner Zeitung; 10. Dezember 2018 - BZ Ausgabe Stadt + Region Bern
Region
Das Geschenk (Danke Iris) der IG Ferenbalm-Gurbrü an den Lokomotivführer des letzten Zuges
Der Bahnhof von Ferenbalm-Gurbrü bei Kerzers ist seit letzter Nacht definitiv Geschichte. Kurz nach Mitternacht hielt der letzte Zug von Kerzers nach Bern. Er wurde dabei von Interessenvertretern
mit einer Feier verabschiedet. Dies schreibt die IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü auf ihrer Internetseite.
Mit dem neuen Fahrplan, welcher ab heute gilt, verkehrt in der Region neu ein Bus - von Gurbrü über Ferenbalm und Biberen nach Gümmenen. Link auf den neuen Postauto-Flyer mit dem Fahrplan der neuen Linie 551: https://fahrplanwechsel.postauto.ch/de/region-bern Neu gibt es dafür mehr Züge zwischen Freiburg und
Bern. Die S-Bahn verkehrt nun auch am Abend jede halbe Stunde. Zudem hält der RegioExpress-Zug zwischen Freiburg und Bern ab sofort auch in Düdingen.
Abschiedsgruss aus Deutschland von Ferenbalm-Gurbrue Station (FGS)
Letzter Halt - der Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü wird am Sonntag 9.12.2018 endgültig geschlossen. Wir wurden von dieser BLS-Station dazu inspiriert, eine Galerie mit einem Programm für aktuelle Kunst zu führen, von 2006 bis 2011 im Passagehof in Karlsruhe. Good Bye Ferenbalm-Gurbrü, kein Halt mehr auf
Verlangen...
Es ist soweit: Definitive Schliessung unserer Haltestelle -Fermeture définitive de notre station!
Mit einer sehr stimmigen Abschlussfeier haben wir von der IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü uns in der kalten und windigen Nacht des Fahrplanwechsels am 9. Dezember 2018 vom letzten Zug von Kerzers
nach Bern, der in Ferenbalm-Gurbrü angehalten hat, "verabschiedet". Vielen Dank an alle aus der Region, (auch aus dem Kanton FR), die teilgenommen haben.
Es dauert keine 2 Wochen mehr und es ist Tatsache: unsere Haltestelle Ferenbalm-Gurbrü wird in Absprache mit dem Kanton Bern nicht mehr von der BLS bedient. Für alle von Euch regelmässigen
Benutzer des Bahnhofs wird dieser Schritt einschneidende Veränderungen im Alltag haben. Es wird komplizierter und dauert viel länger, nach Bern oder Kerzers / Murten / Neuchâtel zu
gelangen.
In unserer IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü haben wir das Befürfnis, uns von dieser Aera "Halt auf Verlangen", von der so praktischen ÖV-Anbindung zu
verabschieden. Deshalb werden wir in der Nacht vom Fahrplanwechsel frühmorgens am 9. Dezember die beiden letzten Verbindungen feiern.
Ein Mitglied der IG steigt in den letzten Zug ab Bern, dieser fährt am 9.Dezember um 00:08 Uhr in Bern ab. Es steigt in Ferenbalm-Gurbrü aus und wartet auf die aller-, allerletzte
Verbindung, die in Ferenbalm hält: diese ist am 9. Dezember um 00.40 Uhr in Ferenbalm-Gurbrü, von Kerzers (Neuchâtel / Murten) her kommend.
Dieser letzte Zug muss nochmals halten und wir haben vor, dies um 00.40 würdig zu feiern. Dies soll ein Dankeschön für alle Lokführerinnen und Lokführer
sein, die in all den Jahren für uns angehalten haben und uns eine tolle ÖV-Verbindung geboten haben.
Andere kommen vielleicht von Kerzers her nach Ferenbalm-Gurbrü. Wieder andere kommen mit ihrem Verkehrsmittel (Velo, zu Fuss, per Auto) direkt an die Station, wie um nochmals wegzufahren; wir wir
das seit Jahren taten.
Wer Lust hat, bei dieser Aktion mitzumachen, ist herzlich dazu eingeladen!
Es wird sicher Glühmost und was zu knabbern da sein, damit wir auf vergangene Zeiten anstossen können. Man darf natürlich auch selber was mitbringen.
Wir sehen diese Aktion explizit nicht als eine letzte Protestaktion, sondern als Gelegenheit, sich von etwas Tollem zu verabschieden. Bis bald in Gümmenen
oder Kerzers oder im Bus, oder wie und wo auch immer....
Herzliche Grüsse
Die IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü
Die BLS Haltestelle Ferenbalm-Gurbrü der S5 wird nun per Ende 2018 (8.-9.Dezember, Fahrplanwechsel) definitiv aufgehoben,so wie der Kanton Bern das Ende März 2017 beschlossen hat und was jetzt auch im SBB Fahrplan ab 9.12.2018 ersichtlich ist, inklusive der komplizierten
Ersatz-Busverbindung.
Wir betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner (aus den umliegenden Dörfern Jerisberghof, Ferenbalm, Wileroltigen, Gurbrü, Ried-Agriswil etc.) hatten vor ein paar
Jahren die IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü gegründet, weil wir diesen Entscheid nicht einfach so hinnehmen wollten. Wir wehrten uns für den Erhalt unseres kleinen Bahnhofs und hatten auch schon
einiges erreicht. Leider gelang es uns nicht, das Unausweichliche, die definitive Schliessung, aufzuhalten. Aber wegen der Verzögerung beim Tunnelbau Rosshäusern und unseren diversen Aktionen,
die auch in der Presse ihren Widerhall fanden, ist wenigstens die Verlängerung bis Ende 2018 möglich geworden
Mail vom 5.9.2018 vom Amt für öffentlichen Verkehr u. Verkehrskoordination an alle, die Einspruch erhoben haben zum Fahrplanentwurf 2019, konkret zur Aufhebung der Bahnstation Ferenbalm-Gurbrü
Im Rahmen des diesjährigen Fahrplanverfahrens erreichten uns viele Eingaben zur Aufhebung der Bahnstation Ferenbalm-Gurbrü und zu den Buslinien 541, 550 und 551. Ihre Eingabe war eine davon.
Alle Eingaben wurden von uns geprüft und wo erforderlich an die Transportunternehmungen weitergeleitet. Einige Anliegen können wir berücksichtigen, andere nicht.
Im Rahmen des Fahrplanverfahrens sind keine persönlichen Antworten zu den Eingaben vorgesehen. Gleichwohl möchten wir mit dieser E-Mail auf die am häufigsten genannten Begehren eingehen und Ihnen unseren Entscheid mitteilen.....
Die Vernehmlassung zum neuen Fahrplan hat vor allem in den direkt betroffenen Gebieten Rückmeldungen ausgelöst.
Mitte Juni lief die Vernehmlassung zum neuen Fahrplan aus. Rund 150 Wortmeldungen sind beim Kanton Bern eingegangen. Das entspreche dem Echo der Vorjahre, schreibt Christian
Aebi, Vorsteher des kantonalen Amtes für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination auf Anfrage. Schwerpunkt der Eingaben seien der Raum Gümmenen–Ferenbalm–Gurbrü sowie der
Raum Boltigen–Zweisimmen, wo grössere Änderungen anstehen. Gerade die Schliessung der Station Ferenbalm-Gurbrü habe zahlreiche Rückmeldungen ausgelöst, schreibt Aebi, ohne
Zahlen zu nennen. Anstelle einer Bahnstation soll ein Busrundkurs die betroffenen Dörfer verbinden (die FN berichteten). Das Amt werde die Rückmeldungen mit den
Transportunternehmen prüfen und sie umsetzen, wenn dies zweckmässig sei. (FN, 12.07.2018)
In einem älteren Papier des Amts für öffentlichen Verkehrs des Kt. BE gefunden:
Der Halt Ferenbalm-Gurbrü wird per 2017 zu Gunsten der halbstündlichen Bedienung von
Rosshäusern aufgehoben. Im Horizont 2025 ist die Aufhebung ohnehin nötig, um den Halbstundentakt
des RE zu ermöglichen. Ohne die Aufhebung fallen in Ferenbalm-Gurbrü Investitionen
in der Höhe von CHF 1.1 Mio. an (Perronmassnahmen und Umsetzung BehiG).
Interessanterweise steht nichts von der Minute, sondern diesmal sind es nur die Kosten. Und Rosshäusern muss man ja auch nicht halbstündlich bedienen! Und man könnte - wenn man denn so wollte -
Ferenbalm-Gurbrü noch bis 2024 weiter bedienen!!
Ab Fahrplanwechsel im Dezember werden die Züge n Ferenbalm-Gurbrü durchfahren.
Ab Fahrplanwechsel im Dezember werden die Züge in Ferenbalm-Gurbrü durchfahren.
Ferenbalm-Gurbrü: Die Schliessung der Station Ferenbalm-Gurbrü ist beschlossene Sache. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 werden die Züge dort nicht
mehr halten. Dafür soll ein Bus die betroffenen Gemeinden mit Gümmenen verbinden.
Auf dem kleinen Parkplatz neben der Station Gurbrü stehen am Montagnachmittag einige Autos mit Berner Kennzeichen, aber auch solche aus dem Kanton Freiburg, eines aus Zürich und eines aus
Deutschland. Der Zug von Bern fährt durch, niemand verlangte nach einem Halt. Rund sieben Minuten später kommt der Zug aus der Gegenrichtung, aus Kerzers. Jemand hat im Zug den Halteknopf
gedrückt, der Zug hält kurz und fährt weiter Richtung Gümmenen. Ende Jahr ist es damit vorbei, es wird kein Zug mehr an der Station Ferenbalm-Gurbrü halten, auch nicht auf Verlangen. sim
Lesen Sie weiter im «Anzeiger von Kerzers» vom 27. Juni 2018, hier als PDF.
Mitglieder der IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü reagieren auf die Schliessung der Bahnstation auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2018
Hier sind acht ausgewählte Stellungnahmen von direkt betroffenen und engagierten Mitgliedern / Anwohnern und Unterstützern, die an
das Amt für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination des Kantons Berns sowie teilweise auch an die Gemeinde Ferenbalm oder an die BLS gingen.
Ferenbalm-Gurbrü - Neuchâtel et retour, tous les jours ouvrables
C'est Habib qui habite Ferenbalm-Gurbrü. Il prend le train 08.24 tous les jours pour aller à Neuchâtel, ou il fait des études de commerce au CFP - Centre
de Formation. Tous les soirs il est de retour en train à Ferenbalm-Gurbrü. Quand il ne s'occupe pas de ses études, il est partenaire dans une agence de voyage qui organise des treks dans
le désert marocain. www.desert-vie.com
Le grand problème maintenant: Comment va-t-il continuer les études quand la station Ferenbalm-Gurbrü sera fermée fin 2018? Il ne possède pas de voiture.
Habib wohnt in Ferenbalm, studiert in Neuenburg und fährt jeden Werktag von Ferenbalm-Gurbrü nach Neuchâtel. Wie soll er das bewerkstelligen, wenn der Bahnhof geschlossen wird in einem
Jahr?
Uebrigens: Wenn er nicht gerade studiert, ist er Teilhaber eines Reisebüros, spezialisiert auf Marokko-Wüsten-Reisen.
Zum Entwurf des Fahrplans sind beim Kanton alleine aus dem Seebezirk 500 Stellungnahmen eingegangen. Nun will der Kanton Lösungen suchen. Vor allem die Frühpendler dürfen hoffen
Teilerfolg für die Muntelierer Pendler - Der Pendleraufstand hat sich gelohnt
Muntelier: Auch in Zukunft wird kurz vor sechs Uhr morgens ein Zug am Bahnhof Muntelier-Löwenberg in Richtung Bern abfahren. Die Bevölkerung von Muntelier hatte gegen die Streichung dieses ersten Morgenzuges mobilgemacht. Die Pendler befürchteten wesentliche Nachteile.
Freiburger Nachrichten; 25.08.2017
Auch in unserer Nachbarschaft im Kanton FR gibt es Leistungs-Abbau und Anschlüsse, die gestrichen werden, z.B. in Galmiz und
Muntelier....
Freud und Leid zum Fahrplan 2018
An der Station von Muntelier-Löwenberg werden künftig nicht mehr alle Züge anhalten.
Der Fahrplan 2018 bringt neben vielen Verbesserungen auch einige Verschlechterungen. Besonders betroffen ist Muntelier. Der Ammann hofft, dass sich möglichst viele Bürger zum Fahrplanentwurf äussern.
Bahnhof geschlossen - Rundschau, 29.03.2017, 20:55 Uhr
Bis Ende 2023 müssten die 1800 Bahnhöfe der Schweiz auch für Behinderte zugänglich sein. Doch den Bahnen scheint die Erfüllung des gesetzlichen Auftrags manchmal zu teuer. Die Schliessung eines
Bahnhofs wird der Renovation oft vorgezogen. Zum Nachteil der Behinderten – und allen anderen Reisenden.
Video (der Abschnitt unsere Station betreffend befindet sich ca. bei Minute 8)
BLS: Eine Minute Zeitgewinn anstatt behindertengerechter Bahnhof
2018 geht der Bahnhof Ferenbalm zu, wie die Privatbahn BLS und der Kanton Bern letzte Woche beschlossen haben. Der Bahnhof entspricht dem Behinderten- gleichstellungsgesetz nicht: Eine Million
Franken hätte die Erhöhung des Perrons gekostet.
Die BLS bestätigt, vier ihrer total 119 Bahnhöfe zu schliessen. Alles Bahnhöfe im Kanton Bern, die nicht behindertengerecht sind: Grubenwald, Weissenbach, Faulensee und Ferenbalm. BLS-Infrastrukturchef Daniel
Wyder rückt aber einen anderen Grund für die Schliessung in der Vordergrund: «Entscheidend für die Schliessung von Ferenbalm ist der Gewinn einer Minute Fahrzeit. Das führt zum Halbstundentakt
auf der Linie Neuenburg-Bern.» Behindertengerechte Bahnhöfe seien der BLS wichtig; man baue 109 Bahnhöfe um (Übersicht aller Bahnhöfe der Schweiz in Tabellenform)
Quelle:http://www.srf.ch/news
Die grössten Trödler beim Bahnhofs-Umbau
Barrierefreies Reisen: Bis 2023 sollten alle Schweizer Bahnhöfe behindertengerecht sein. Neue Daten zeigen, dass zahlreiche Bahnhöfe nicht fristgerecht umgebaut werden. Wer trödelte – und wo noch
die meisten Umbauten nötig sind.
Die Geschichte des Bahnhofs Ferenbalm (BE) ging bis nach Hollywood. Jetzt will ihn die BLS schliessen. Recherchen der «Rundschau» zeigen: Insgesamt sollen 40 Bahnhöfe geschlossen statt
behindertengerecht umgebaut werden. Dagegen regt sich Widerstand.
«La femme et le TGV»-Star Sonja Schmids Liebe für Züge geht weiter: «Ich kämpfe für mein Bahnhofshüsli»
Sonja Schmid ist die Frau, die zum Oscar-nominierten Film «La femme et le TGV» inspiriert hat. BLICK traf die sympathische Bernerin zu Hause in Ferenbalm und
erfuhr, warum Schmid heute für ihren Bahnhof kämpft.
Schmid hofft: Wenn der Film den Oscar gewinnt, darf vielleicht auch ihr Bahnhof bleiben. «Selbst wenn der TGV in all den Jahren nie hier angehalten hat, hängt mein Herz an diesem Häuschen»,
sagt sie.
Der Bau des Rosshäuserntunnels tritt in eine neue Phase: Die BLS beginnt mit dem Einbau der Bahntechnik. Ab September 2018 sollen die ersten Züge fahrplanmässig durch den 2,1 Kilometer langen Tunnel fahren.
Dank dem neuen Tunnel wird der Fahrplan stabiler. Zusätzliche Verbindungen wird es aber erst in einer späteren Phase geben. Auf Dezember 2018 verschwindet jedoch die Haltestelle Ferenbalm-Gurbrü.
Die angekündigte Schliessung der Bahnstation Ferenbalm-Gurbrü rückt näher. Nun wollen drei Grossräte aus der Region politischen Druck aufbauen, um wenigstens den Fahrplan der neuen Buslinie zu
verbessern.
Im März besiegelt der Grosse Rat wohl das Ende der BLS-Haltestelle Ferenbalm-Gurbrü. 2018 soll es so weit sein – drei Grossräte kämpfen dafür, dass wenigstens der Busersatz besser wird als
geplant.
Von Ferenbalm - Gurbrü nach Hollywood - Timo von Gunten "La femme et le TGV"
Jane Birkin, die französische Schauspielerin spielt die Frau aus der Gemeinde Ferenbalm-Gurbrü im bernischen Seeland, die 16 Jahre lang mit einem Schweizer Fähnchen den TGV Lokführern winkte und
Guetsli für sie backte.
Medienmitteilung vom 13.09.2016: BDP fordert den Erhalt des Bahnhofs Ferenbalm-Gurbrü
Die BDP Kanton Bern fordert vom Regierungsrat die Zugshaltestelle Ferenbalm-Gurbrü aufrecht zu erhalten und mindestens im regionalen Angebotskonzept öffentlicher Verkehr 2018-2021 zu
belassen.
Der Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü am unteren Ende des ehemaligen Laupenamtes stellt eine wichtige Anbindung an den öffentlichen Verkehr für die Bevölkerung von Ferenbalm, Gurbrü, Golaten und
Wileroltigen dar. Insbesondere für den Berufspendlerverkehr ist diese Haltestelle attraktiv, die Pendler profitieren heute von der schnellen Erreichbarkeit der Agglomeration Bern. Mit der
Schliessung des Bahnhofs erhöhen sich die Fahrzeiten nach Bern massiv. Das geplante Ersatzbusangebot verschlechtert das ÖV-Angebot für die peripher gelegenen Gemeinden noch stärker. Damit wird
das Auto gegenüber dem ÖV attraktiver. Die BDP will den Regierungsrat beauftragen, dass er die bisherige Zugshaltestelle Ferenbalm-Gurbrü aufrecht erhält und mindestens im regionalen
Angebotskonzept öffentlicher Verkehr 2018-2021 zu belassen.
Auch andere Gemeinden in der Schweiz haben Bahnhofsorgen.... z.B. Hüttlingen TG - SBB: Warten aufs Häuschen
Ein zusätzlicher Stopp liegt nicht drin, er nähme den Schnellzügen die freie Bahn.
In Hüttlingen TG ist man grundsätzlich geduldig. Sehr geduldig. Zum Beispiel, was das Wartehäuschen am Bahnhof betrifft. Seit 2004 freut man sich darauf, auf eines mit Billettautomat und neuen Veloständern. Doch auch in der kleinen Thurgauer Gemeinde ist die Geduld irgendwann zu Ende. Spätestens dann, wenn auf einmal andere Wartende ihre Wartehäuschen zuerst bekommen.
Die BLS feiert im Westen von Bern den Durchschlag des Rosshäuserntunnels. Der instabile Fels erforderte ein Sprengverfahren, das den Bau um eineinhalb Jahre verlängerte und um 75 Millionen
Franken verteuerte.
Der für uns relevante Teil ist erst am Schluss: 90 Sekunden schneller
Seit Frühling 2013 baut die BLS den fast zwei Kilometer langen Tunnel zwischen Mauss und Rosshäusern. Ende 2018 soll er in Betrieb
gehen. Der doppelspurige Tunnel ersetzt den 110-jährigen einspurigen Tunnel. Dieser hätte saniert werden müssen. Mit den zwei Spuren zwischen Bern und Neuenburg will die BLS Zeit gewinnen und die
Kapazität erhöhen. Allein der Tunnel führt zu einem Zeitgewinn von anderthalb Minuten. Aber auch auf der übrigen Strecke werden die Züge zwischen Bern und Neuenburg Zeit gewinnen, weil sie im
Vergleich zu heute auf manchen Abschnitten viel schneller fahren können.
Fazit für unsere IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü:
1) die berühmte "Minute" wird eingespart, es hat sogar noch weitere
Zeitreserven.... (Da hiess es doch von der BLS immer, der Bahnhof muss geschlossen werden,
da wir eine Minute (!) zu wenig Reserve im Zeitfahrplan haben)
2) Eröffnung des Tunnels erst 2018(Können wir definitiv auf Verlängerung hoffen?)
3) 75 Millionen Franken Mehrkosten (Und da hat es gar nichts übrig für die minimale Anpassung unseres
Bahnhofs?)
Good News für die Station Ferenbalm-Gurbrü:
Der Vortrag der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion (BVE) zum Beschluss über das Angebot im
öffentlichen Verkehr für die Fahrplanperioden 2014–2017 sieht vor, den Bahnhalt Ferenbalm-Gurbrü im Dezember 2016 aufzuheben. Wegen Verzögerungen beim Bau des Rosshäuserntunnels wird sich diese
Umstellung voraussichtlich auf Mitte 2018 verschieben.
Haltestelle Ferenbalm-Gurbrü - Rundkurs-Bus statt Halt in Ferenbalm - FN 02.10.2014
Die Buslinie für den Ersatz der Haltestelle Ferenbalm-Gurbrü erschliesse die Ortschaften besser, heisst es bei der Regionalkonferenz
Bern-Mittelland. Der Bus sei «ganz klar eine Verschlechterung», meint hingegen Andreas Boldt, Sprecher der IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü.
Ein kleiner Trost bleibt Boldt und der IG: Weil sich der Bau des Rosshäuserntunnels verzögert, wird der Bahnhalt Ferenbalm-Gurbrü nicht wie angekündigt bereits im Dezember 2016
geschlossen, sondern voraussichtlich erst auf Mitte 2018.
Original-Leserbrief von Andreas Boldt an die Berner Zeitung, der leider gekürzt wurde (siehe unten)
Die Regionalkonferenz kündet an, dass in der Region zwischen Gümmenen und Kerzers eine neue Buslinie entstehen soll. Einige Teile von Ferenbalm
erhalten endlich einen öV-Anschluss. Zudem wird in Gümmenen für viel Geld der Bahnhof totalsaniert. In Rosshäusern ist das bereits geschehen und es wird erst noch der Halbstundentakt eingeführt.
Und auch der Regioexpress Bern-Neuchâtel soll erweitert werden. Das tönt doch alles positiv. Der Ausbau des öV ist zu unterstützen und den Anwohnern sind die besseren Verbindungen zu
gönnen.
Was dabei aber verschwiegen wird: Irgendjemand muss dafür den Preis bezahlen. In diesem Fall sind es die nördlichen Teile der dezentralen Gemeinde Ferenbalm und die angrenzenden Dörfer. Der
bestehende S-Bahn-Halt wird gestrichen und durch eine Buslinie ersetzt, die so unbrauchbar ist, dass sie mangels Nutzung schon bald gekürzt werden wird. Denn wer benützt schon in Zukunft den öV,
wenn sich die Fahrzeit von 20 auf 40 verdoppelt, man zudem umsteigen, auf eine Infrastruktur an den Haltestellen (Unterstand, Licht, Veloständer) verzichten und vielleicht noch mehr dafür
bezahlen muss? Aber damit sind halt keine Schlagzeilen zu machen. Oder haben Sie schon mal eine Regierungsrätin oder einen Gemeinderat gesehen, die sich in den Medien ablichten lassen, wie sie
vor Ort präsent sind und eine Haltestelle schliessen?
Vom eigenen Gemeinderat im Stich gelassen hat die IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü versucht, auf die öV-Planung Einfluss zu nehmen. Noch im Frühjahr hat uns der Regierungsrat versichert, die
Schliessung sei noch nicht definitiv beschlossen. Trotzdem ging die Studie der Regionalkonferenz wie selbstverständlich davon aus. Ein Einbezug der benachbarten Gebiete des Kantons Fribourg wurde
als "nicht zuständig bzw. nicht nötig" abgelehnt, obwohl von dort nachweislich einige Bahnnutzer kommen. Ein Ertrags-Kosten-Vergleich der verschiedenen Varianten Bahn-Bus wurde nicht gemacht,
weil die Regionalkonferenz dafür offenbar nicht zuständig ist, sondern Kanton und Gemeinden. So ist beispielsweise die Gemeinde zuständig für die Infrastruktur an den Haltestellen. Weiss die
Gemeinde, was da auf sie zukommt? Gemessen an der bisherigen Haltung der Gemeinde Ferenbalm kann diesbezüglich gar nichts erwartet werden. Wie kann es sein, dass eine Behörde etwas entscheidet,
für das eine andere bezahlen muss? Es ist unverständlich, wie auf diese Art ein seriöser, neutraler, ökonomisch und ökologisch sinnvoller Entscheid gefällt werden kann, der auch die Bedürfnisse
der Bevölkerung in den Randgebieten berücksichtigt.
Der Bahnhof Gümmenen wird in den nächsten Jahren aufwändig umgebaut. Dafür sind offenbar 20 Millionen Franken problemlos vorhanden. Aber für die Sanierung unserer Haltestelle ist eine einzige
Million beim besten Willen nicht aufzutreiben. Oder fehlt es vielleicht an diesem "besten Willen"? Im letzten Jahr haben wir gegen 1500 Unterschriften für den Erhalt des Bahnhofs gesammelt (zum
Vergleich: Ferenbalm hat 1256 Einwohner). Die Petition ist beim Kanton folgenlos in der Schublade verschwunden. Die versprochene Information steht bis heute aus. Auf regionaler und kommunaler
Ebene wurde die Petition kaum zur Kenntnis genommen. Auch wenn man den Entscheid zur Bahnhofsschliessung letztlich akzeptieren muss, das Vertrauen in die Behörden fördert das Vorgehen nicht. Bei
der nächsten Wahl werden sich einige Stimmbürger wohl daran erinnern.
Andreas Boldt, Ferenbalm
Gekürzter Leserbrief zum Artikel "Diese Buslinie soll den Bahnhalt ersetzen" in der BZ vom 18.09.2014
«Irgendjemand muss bezahlen»
Die Regionalkonferenz kündet an, dass in der Region zwischen Gümmenen und Kerzers eine neue Buslinie entstehen soll. Einige Teile von Ferenbalm erhalten endlich einen ÖV-Anschluss. Zudem wird
in Gümmenen für viel Geld der Bahnhof totalsaniert. In Rosshäusern ist das bereits geschehen, und es wird erst noch der Halbstundentakt eingeführt. Das tönt doch alles positiv. Der Ausbau ist
zu unterstützen, und den Anwohnern sind die besseren Verbindungen zu gönnen. Was dabei aber verschwiegen wird: Irgendjemand muss dafür den Preis bezahlen. In diesem Fall sind es die
nördlichen Teile der dezentralen Gemeinde Ferenbalm und die angrenzenden Dörfer. Der bestehende S-Bahn-Halt wird gestrichen und durch eine Buslinie ersetzt, die so unbrauchbar ist, dass sie
mangels Nutzung schon bald gekürzt werden wird. Der Bahnhof Gümmenen wird in den nächsten Jahren aufwendig umgebaut. Dafür sind offenbar 20 Millionen Franken problemlos vorhanden. Aber für
die Sanierung unserer Haltestelle ist eine einzige Million beim besten Willen nicht aufzutreiben.
Für 2016 ist die Aufhebung der Bahnstation Ferenbalm-Gurbrü geplant. Die RKBM hat mit den betroffenen Gemeinden eine Studie für ein Busersatzangebot für den
Raum Ferenbalm-Gurbrü erarbeitet.
Die IG Ferenbalm-Gurbrü hat eine Stellungnahme dazu erarbeitet:
Busersatz Ferenbalm-Gurbrü - Planungsstudie Schlussbericht der Begleitgruppe
Momentaufnahme BLS Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü am 12. September, 2013: Zug 07.32 Richtung Bern:
Einsteiger: 9 Personen (7 zu Fuss oder per Velo, 2 per Auto, aus der Region, BE und FR Kennzeichen)
Aussteiger: 19 Personen (1 Schulklasse, auf einer Wanderung, aus Richtung Kerzers kommend)
Total: 28 Personen - schon mehr als 1/3 der Tagesstatistik (80 Personen) mit einem einzigen Zug!
Frage: Wo werden all diese Leute im Jahre 2016 - nach der Stillegung des Bahnhofs - ein- und aussteigen?
Sommer 2013: Samstagabend, Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü
Grad von einer viertägigen Velotour aus dem Waadtland und französischem Jura heimgekehrt. Da ist man doch froh, wenn man ganz in der Nähe des Wohnorts aus dem Zug steigen kann......ohne noch
Steigungen von Gümligen oder Kerzers her zu überwinden.
Die Infrastruktur im Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü (Perronlängen, -höhen und baulicher Zustand) entspricht nicht mehr den heutigen und zukünftigen Anforderungen. Weiter wird ein Halt der S-Bahnzüge in
Ferenbalm-Gurbrü in den kommenden Fahrplankonzepten nicht mehr möglich sein. Der Grund dafür liegt in der nötigen Fahrzeit zwischen Gümmenen und Kerzers, wo jeweils Kreuzungen mit den Gegenzügen
stattfinden werden, die keine Verzögerung erlauben.Der Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü wird gegenwärtig täglich (Mo - Fr) von ca. 40 Personen benützt (80
Ein- und Ausstiege). Es ist davon auszugehen, dass die ca. 20 kostenlosen Parkplätze von Bahnreisenden genutzt werden, die auch einen alternativen Einstiegsort benützen könnten. Aus
diesen Gründen ist das kantonale Amt für öffentlichen Verkehr zur Einsicht gelangt, dass der Bahnhalt Ferenbalm-Gurbrü im Dezember 2016 (Inbetriebnahme des Rosshäuserntunnels) durch ein adäquates
Busangebot ersetzt werden soll. Dieses kann dazu beitragen, bestehende Erschliessungsdefizite (z.B. die Anbindung der Ortsteile Biberen und Rizenbach) zu verbessern. Die Planung soll unter
Einbezug aller betroffenen Gemeinden erfolgen.
Am Montag, 11. März 2013, 20:00 Uhr, fand für die betroffene Bevölkerung im Gemeindesaal Gurbrü ein Informationsanlass statt. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden Gurbrü,
Wileroltigen und Ferenbalm wurden mittels Flugblatt in sämtliche Haushalte dazu eingeladen.
Anlässlich des Informationsanlasses überreichte die IG Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü den Kantonsvertretern zu Handen von Regierungsrätin Barbara Egger eine Petition für den Erhalt der Haltestelle
Ferenbalm-Gurbrü. Die Anliegen der IG werden vom Kanton zurzeit fundiert geprüft.
Hier liegt der BLS Bahnhof Ferenbalm-Gurbrü:
Mit unsererem Schnupper GA sind wir einen Monat mehrmals pro Woche ab Ferenbalm-Gurbrü in die ganze Schweiz gereist!
Man kann von Ferenbalm-Gurbrü in 2 Stunden per Zug+Postauto nach Bürchen VS reisen. Einfach genial.
Noch kann man von Ferenbalm-Gurbrü aus Exkursionen und Reisen unternehmen, z.B. an die ART Basel.
Noch hält der Zug hier 1 x pro Stunde in jede Richtung, was uns Anwohnern eigentlich genügt.... Und damit soll per Ende 2018 Schluss sein????